White Sands
White Sands Text
Die Faszination des White Sands National Monument sind die glitzernd weißen Gipssanddünen. Mit einer Gesamtfläche von 275 Quatratmeilen zählt es zum größten Gipsdünenfeld der Erde und ist damit wieder eines der großen Naturwunder im Westen. Wir haben White Sands bisher bei drei Reisen zu unterschiedlichen Tageszeiten besucht und waren jedes mal aufs Neue von der schneeweißen Dünenlandschaft beeindruckt. Am besten haben uns dabei unsere zwei Besuche zum Sonnenuntergang gefallen. Das National Monument befindet sich 15 mi von Alamogordo und 54 mi von Las Cruses (Hwy 80/82) entfernt und ist umgeben von der Raketenbasis White Sands Missle Range, wo am 16. Juli 1945 die ersten Atombombentests durchgeführt wurden. Auch heute noch dient dieses Gebiet für die experimentelle Weltraumforschung und ein bis zweimal pro Woche werden dort Raketentests durchgeführt, so dass der Highway für ein bis zwei Stunden vom Park bis nach Las Cruses gesperrt wird.
White Sands Soaptree Yuccas
Direkt neben dem Highway befindet sich das im Adobe-Stil gebaute Visitorcenter, in dem sich die Besucher mit einer Diashow und in einem Museum über die Entstehung der Sanddünen und die Tier- und Pflanzenwelt informieren können. Kurz hinter dem Visitorcenter befindet sich die Entrance Station von wo aus man auf dem 8 mi lange Dune Drive, das die einzige Straße im Monument ist, bis zum Ende am Heart of the Sands, gelangt. Der Dune Drive ist zu Beginn noch asphaltiert und geht dann aber in eine festgefahrene Gipsfahrbahn über. Je nachdem wie stark der Wind den Dune Drive mit Sandschwaden überzieht, wird die Fahrbahn mit Schneepflügen öfter am Tage freigeschippt. Durch den schneeweißen Fahrbahnbelag und die weiße Umgebung der Landschaft fühlt man sich wie in einer Winterlandschaft und man kann dadurch Schnee und Eisglätte vermuten, doch es handelt sich nur um Sand. Auch wenn es keine Schnee- bzw. Eisglätte auf der Straße gibt, so bittet der Parkservice die Besucher aber trotzdem um langsame Fahrweise. Da das Parken entlang der Straße verboten ist, muss man sein Auto in den ausgewiesenen Haltebuchten abstellen und kann von dort aus in die weiße Dünenlandschaft hineinwandern.
Soaptree Yucca Auf der Fahrt zum Heart of the Sands gibt es drei Selfguiding-Trails, wo man auf den angelegten Wegen die Dünenlandschaft überblicken kann. Der erste Haltepunkt auf der rechten Straßenseite ist der Playa Trail (300 m) und kurz danach auf der linken Seite der Big Dune Nature Trail. Der 1 mi lange Rundweg führt am Rande der Dünen entlang und man sieht hier die meisten Pflanzen im Monument und vielleicht auch Tiere. Allerdings sieht man oft nur die Spuren im Sand, da die meisten Tiere, aufgrund der Hitze am Tage, nachtaktiv sind. Einige Meilen später folgt der Interdune Boardwalk, der auf den Kamm einer kleinen Düne hinaufführt. Buschige Soaptree Yucca
Pflanzen haben es hier durch die ständige Fortbewegung der Dünen schwer zu überleben. Die Soaptree Yuccas, die man hier auf den ersten drei Bildern sieht, überleben nur durch ihr schnelles Wachstum von 30 cm im Jahr. Dabei verlängert sie ihren Stiel, so dass ihre Blätter immer aus dem Sand ragen. Auf dem rechten unteren Bild ist deutlich zu erkennen, wie sich die Pflanze mit ihren Wurzeln im Sand verankert und sich ein Sandsockel gebildet hat damit sie weiterwachsen kann, obwohl sich die Düne schon weiter fortbewegt hat.
Wüstenpflanze Überlebenskünstler Soaptree Yucca
Die besten Lichtverhältnisse zum Fotografieren sind morgens und abends, wenn durch die schrägstehende Sonne interessante Farben und Schatten entstehen. Außerdem wird man durch die extreme Sonneneinstrahlung tagsüber durch das sehr stark reflektierende Licht des schneeweißen Sandes geblendet, so dass man ohne Sonnenbrille kaum etwas sehen kann. Durch das grelle Licht erscheinen die Dünen nur als eine glatte weiße Fläche ohne erkennbare Strukturen und Kontraste und man darf deshalb nicht enttäuscht sein, wenn man nicht das Bildergebnis erhält, das man sich gerne gewünscht hätte.