White Sands
White Sands Text
Auf der Fahrt ins Heart of the Sands sahen wir bei unserem Besuch 2005 vereinzelt großflächige Wasserstellen auf der Fahrbahnoberfläche. Es ist keine Fatamorgana, sondern entstand durch starke Regenfälle, wodurch sich hier auf der Ebene ein kleiner See gebildet hat. Wir hatten dadurch die Möglichkeit, einmal Bilder von Wasser in der Sandwüste zu machen. Das White Sands National Monument befindet sich im Tularosa Basin eingebetet zwischen den San Andres und Sacramento Mountains. Vor 250 Mio Jahren bedeckte dieses Gebiet ein großes Binnenmeer, auf dessen Grund sich Gips ablagerte. Als sich die Rocky Mountains vor 70 Mio Jahren formten, wurden die Gipsablagerungen auf dem Meeresgrund angehoben und brachen dann vor 10 Mio Jahren wieder zusammen, wodurch das Tularosa Basin gebildet wurde.
Spiegelbild der Sanddüne Restliche Wasseroberfläche
Von den umliegenden Berghängen wird Gips durch Regen und Schnee gelöst und in das Tularosa Basin geschwemmt. Da es im Basin keine Flüsse gibt, die ins Meer führen, lagert es sich dort ab. Die tiefste Stelle im Tal ist der Lake Lucero, der sich immer wieder mal mit Wasser füllt. Verdunstet das Wasser, transportiert der Wind die Sandkörner mit dem Südwestwind fort und es bilden sich Dünen. Auf dem rechten unteren Bild sieht man die Sand verbena, die sich mit ihren rosafarbenen Blüten kontrastreich vom schneeweißen Dünensand abhebt.
Sand verbena Hoch aufgetürmte Sanddüne
Die nachfolgenden Bilder entstanden auf dem Alkali Flat Trail am Ende des Dune Drive, für uns ist es der schönste Trail im Monument. Der 4,5 mi lange Rundweg führt durch das Herz der Dünenlandschaft und wird vom Nationalparkservice allerdings nur für erfahrene Wanderer empfohlen. Zur Orientierung wurden entlang des Trails in sichtbaren Abständen reflektierende Pfosten aufgestellt, denen man folgen sollte. Wer abseits des Weges läuft, sollte immer in Sichtkontakt mit einem Wegweiser sein, denn seine eigenen Spuren werden einem keine Hilfe auf dem Rückweg sein, da diese unter Umständen rasch verwehen. Wir sind diesen Trail bisher zweimal gelaufen, einmal aufgrund der extremen Hitze und des stark reflektierenden Lichts des Sandes nur ein Teilstück. Bei unserem letzten Besuch 2005 zum Sonnenuntergang sind wir auch nur bis zu den ersten bewachsenen Dünenkuppeln gewandert. Bei einer Wanderung zum Sonnenuntergang empfiehlt es sich rechtzeitig zum Parkplatz zurückzukehren um nicht in der Nacht durch die Dünen irren zu müssen. Wichtig für diese Wüstenwanderung ist genügend Wasser mitzunehmen und eventuell eine Sonnenbrille aufzusetzen.
Schneeweiße Dünenlandschaft Gewaltige Sanddüne
Am Alkali Flat Trail befindet sich eine Registerbox, in der man sich eintragen sollte, zu welcher Uhrzeit man die Dünenwanderung begonnen hat. Es dient einem zu seiner eigenen Sicherheit, da man sich, wenn man abseits des markierten Weges läuft, sich leicht in den Dünen verirren kann oder wenn ein Sandsturm aufzieht, die Orientierung verliert und die Ranger eine Suchaktion einleiten können. Vom Parkplatz aus führt der Weg hinein zu den bis zu 10 Meter hohen Sanddünen, die sich in vier verschiedenen Dünenformen hier bilden. Durch die Lichtverhältnisse am späten Nachmittag entstehen interessante Licht- und Schattenspiele. Je mehr die Sonne am Horizont abtaucht desto mehr verwandeln sich die Farben des Sandes von schneeweiß bis hin zu zarten Rosa- und Lilafarben.
Barchandüne Barchandünen