Hoodoos
Text Hoodoos
Hier stellen wir Euch Gesteinsformationen in Utah vor, die mit dem Begriff Hoodoo bezeichnet werden. Das Wort Hoodoo kommt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt Unglücksbringer. Benützt wird es auch in Verbindung mit Voodoo, dort beschreibt Hoodoo eine magische Praktik, bei dem jemand verhext wird. Wir wollen niemanden verhexen, daher befassen sich unsere Berichte mit den Hoodoos, die sich auf den geomorphologischen Sinn, des Wortes beziehen.
Bei Wikipedia kann man Folgendes über die Hoodoos nachlesen:
Als Hoodoos werden Gesteinssäulen aus Kalkstein im Westen der USA benannt, die sich durch Wind geformt haben. Sie entstanden innerhalb der letzten 40 bis 60 Millionen Jahre vor allem auf den Hochplateaus des Colorado-Gebietes und der Northern Great Plains. Einige der bekanntesten Hoodoos stehen im Bryce-Canyon-Nationalpark.
Generell sind Hoodoos hohe, schmale Felsnadeln, die auf trockenem Wüstenboden stehen. Sie können dabei Höhen von 1,5 bis 45 Meter erreichen. Anders als andere Felsnadeln besitzen Hoodoos ein windgeformtes „Profil“, welches durch unterschiedliche Dicken in verschiedenen Höhen zustande kommt. Dadurch bekommen sie die Form eines Totempfahles. Die Grundlage für dieses Aussehen sind die unterschiedlich harten Sedimentschichten, die den Hoodoos durch eingelagerte Minerale außerdem verschiedene Färbungen verleihen. Wichtig sind weiterhin harte Gesteinsschichten im oberen Teil, der die Felsnadeln durch Erosion von oben weitgehend schützt.
Die Grundlage für die Hoodoos bilden Sedimentkalksteine, welche sich durch unterschiedlich harte Sedimentschichten auszeichnen. Diese Ablagerungen stammen im Fall des Bryce Canyon Nationalparks aus einem großen See, welcher vor etwa 40 Millionen Jahren einen großen Teil von West-Utah bedeckte. Die Formation wird als Claron-Formation bezeichnet, der nicht mehr existente See als „Claron Lake“.
Die Entstehung der Felsspitzen aus diesem Sedimentgestein ist bedingt durch Frost-, Wasser- und Winderosion. Durch etwa 200 Frostperioden im Jahr wird das Gestein brüchig und bietet so Angriffspunkte für den Wind, der abbröckelnde Steine abträgt. Hinzu kommt der wenige Regen, der durch Kohlendioxidaufnahme aus der Luft leicht sauer ist und zu einer Auflösung der Kalksteine beiträgt. Dadurch bilden sich die teilweise abgerundeten Profile aus. In den Bereichen, wo härtere Gesteine oder Mineralien im Kalkstein eingelagert sind, ist die Erosion vor allem durch das Wasser weniger stark. So bestehen viele der widerstandsfähigen Hoodoos aus einem magnesiumreichen Kalkstein, der als Dolomit bezeichnet wird. Der größte Teil des aufgelösten und abgebrochenen Gesteins wird durch monsunartige Regenfälle im Sommer abgetragen.
Nach aktuellen Berechnungen verursacht die Erosion eine Abtragung von bis zu 1,3 Metern alle 100 Jahre. Die bekanntesten Hoodoos im Bryce Canyon sind 'Thor's Hammer', 'The Hunter' und 'Queen Victoria'.
Quelle Wikipedia
Kommen wir nun zu den entsprechenden Gebieten in Utah, in denen man nicht nur hin und wieder auf einen Hoodoo trifft, sondern wo man richtige Hoodoo-Gruppen finden kann.
Die Hoodoos im Bryce Canyon, könnt Ihr Euch in unserem Bericht über den Bryce Canyon ansehen, dort findet Ihr unter anderem auch auf Seite 2 den Thor's Hammer und auf Seite 4 die Queen Victoria.
Zu den beeindruckendsten Hoodoos in Utah zählen für uns die Hoodoos im Valley of the White Ghosts (Wahweap Hoodoos), daher findet Ihr den entsprechenden Bericht auch auf unserer Schätze Seite. Dies liegt auch daran, dass sich die Gesteinsart der Hoodoo-Gruppen im Valley of the White Ghosts sichtbar von den sonst typisch roten Sandsteinfarben anderer Hoodoos unterscheidet, die man in der Gegend ausfindig machen kann. Im Valley of the White Ghosts trifft man auf Hoodoos, die aus fragilem weißem Kalksandstein bestehen.
Bei den Rimrock Hoodoos in der Nähe der Paria Ranger Contact Station, handelt es sich um ein größeres Gebiet in dem man viele Hoodoos finden kann. Ein Zugang in dieses Gebiet befindet sich direkt am Highway und führt zum sogenannten Toadstool Hoodoo. Auch hier findet man in der Umgebung noch einige weitere sehenswerte Hoodoos.
Das White Valley ist ein Tal in der Nähe von Church Wells, in dem sich viele Hoodoos gebildet haben. Man findet hier in dem weitläufigen Tal immer wieder Hoodoos. In diesem Tal zählt für uns ein gestreifter Zebra Hoodoo zu dem interessantesten Vertreter in dieser Gegend.
Auf Hoodoos kann man im Westen an vielen Stellen treffen, allein mit der Suche nach ihnen könnte man einen kompletten Urlaub verbringen. Manchmal trifft man auf sie in Hoodoo-Gruppen, ein anderes Mal findet man nur einen Vertreter der Spezies. Wir werden auch sicher weiterhin in unseren Urlauben immer mal wieder nach Hoodoos suchen, da sie einfach ein tolles Fotomotiv sind.
©Andrea und Achim 30. April 2006