Der Horseshoe Bend ist eine beeindruckende Flussschlaufe des Colorado River und befindet sich 5 mi südlich von Page am Hwy 89. Von Page aus kommend erreicht man am MM 545 auf der rechten Straßenseite das Hinweisschild zum Horseshoe Bend. Bei unserem ersten Besuch 2001 hatte diese sehenswerte Flussbiegung einen noch nicht so hohen Bekanntheitsgrad wie z.B. der Antelope Canyon und der Zugang ist erst in den letzten Jahren ausgeschildert worden. Mittlerweile standen wir schon drei mal am Aussichtspunkt der immer einen bleibenden Eindruck auf uns hinterlassen hat. Einen Blick hinunter in die Tiefe sollte man sich gönnen, zumal dies nicht all zuviel Zeit in Anspruch nimmt. Ein wichtiges Kriterium für die Besichtigung des Horseshoe Bend ist jedoch die optimale Tageszeit zum Fotografieren. Wer zu früh am Morgen am Aussichtspunkt ist, findet durch die hohe Schlucht noch viel Schatten unten am Colorado River. Am besten ausgeleuchtet ist er am späten Vormittag. Wer gegen Nachmittag am Horseshoe Bend ist, muss gegen das Licht fotografieren. |
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Vom Parkplatz aus folgt man dem flach ansteigenden Weg auf einen Sandhügel. Oben angekommen, führt dieser wieder 0,4 mi hinunter bis man direkt am Aussichtspunkt des Horseshoe Bend steht. Das linke Bild zeigt den Blick vom Hügel auf den sandigen Weg, der sich in Richtung des Aussichtspunkt windet. | |||||||||||||||
Allerdings lässt sich auf diesem flachen Gelände noch nicht genau ausmachen, was einen am Aussichtspunkt genau erwartet. Folgt man dem Weg bis zum Ende, steht man dann plötzlich an dem spektakulären Aussichtspunkt auf den Horseshoe Bend, wo der Colorado River in der Tiefe durch die Schlucht fließt. Wir waren 2005 zeitlich etwas zu früh am Horseshoe Bend und hatten noch etwas Schatten, so dass der Canyon nicht ganz von der Sonne ausgeleuchtet war. | |||||||||||||||
Diese Stelle hier ist wirklich außergewöhnlich. Der einstige gerade Flusslauf des Colorado Rivers hat sich im Laufe von Millionen von Jahren durch die weicheren Gesteinsschichten nach unten gefräst und bildet nun um das massivere Gestein die markante hufeisenförmige Schlaufe. Am Aussichtspunkt, wo die steilen Felswände des rot-braunen Navajo Sandsteins senkrecht in die Tiefe abfallen, sollte man Vorsicht walten lassen, da es keine Geländer und Abschrankungen am Rim gibt. | |||||||||||||||
Bereits am frühen Vormittag lassen sich die ersten Rafting Boats flussabwärts in Richtung Lees Ferry (siehe Bericht) treiben. Wer genau hinschaut, kann die zwei hellen Punkte auf dem grünlich schimmernden Flusslauf erkennen. Manchmal hört man sogar auch die Motoren der Boote, die bis nach oben dröhnen. | |||||||||||||||
Am Canyonrand findet man, wenn man ein Stück nach rechts läuft, ganz gute Blickwinkel hinunter zum Colorado River. Es gibt auch einige spektakuläre Felsvorsprünge auf denen sich immer wieder einige Besucher ablichten lassen. Dabei ist 2002 einer Besucherin der Fotoapparat aus den Händen gerutscht. Sie hatte jedoch das Glück, dass dieser an einem Felsvorsprung liegen blieb und nicht ganz abstürzte. Daraufhin bot ein Mann seine Hilfe an. Er hatte eine Angel im Wagen, die er holte und dann damit versuchte den Fotoapparat wieder nach oben zu befördern. Nach einigen Versuchen hatte er dies dann tatsächlich geschafft und die Frau konnte ihren Fotoapparat wieder in ihren Händen halten. | |||||||||||||||
Übrigens, es ist gar nicht so einfach die enorme Breite der Flussschlaufe zu fotografieren. Um den gesamten Horseshoe Bend fotografieren zu können, benötigt man schon ein ordentliches Weitwinkelobjektiv. Aber mit den heutigen technischen Möglichkeiten ist es allerdings auch relativ einfach aus mehreren Bildern ein Panoramabild zu fertigen und so die enorme Flussbiegung auf einem Bild darzustellen, so wie Ihr auf dem folgenden Bild sehen könnt. | |||||||||||||||
Wer sich in der Umgebung von Page befindet oder aber auch nur auf der Durchfahrt zu den nächsten Highlights in diesem Gebiet ist, sollte sich dennoch für diesen kurzen Abstecher zum Horseshoe Bend Zeit nehmen. Vermutlich werden wir auch irgendwann mal wieder dort vorbeischauen, wenn wir auf der Durchreise sind. | |||||||||||||||
©Andrea und Achim 13. Januar 2006
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